Ausstellung "Rettet die Wacholderalb" am 1.Adventssonntag in der HAP-Grieshaber-Halle

Am Sonntag, den 1. Dezember, wird die Ausstellung “Rettet die Wacholderalb” von 14-17 Uhr im oberen Foyer der HAP-Grieshaber-Halle zum letzten Mal in Eningen zu sehen sein.

Aber keine Sorge, wer die sehr informative Ausstellung bisher nicht besuchen konnte, bekommt eine neue Gelegenheit:

Die Ausstellung zieht um ins Biosphärenzentrum Schwäbische Alb in Münsingen. Näheres dazu folgt in Kürze.

HAP Grieshaber ist einer der Urväter des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und unermüdlicher Mahner für den Schutz der Natur und Umwelt.

Die Ausstellung zeigt mit Dokumenten, Fotografien und künstlerischen Arbeiten die Entwicklung von 1973, dem Jahr des Aufrufs von HAP Grieshaber, bis heute zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb auf.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

 

 

Wo ist der Kunstraum geblieben?

Das kleine Kunsträumle in der Eninger Eugenstraße zieht um.


Der KunstRaum in der Eugenstraße stand bisher den ausstellenden Künstlern des e-Punktes vor dem Rathaus 1 zur Verfügung. Hier konnten die Künstler weitere Kleinarbeiten präsentieren und auf ihr weiteres Oeuvre aufmerksam machen. Wegen Sanierungsarbeiten muss der KunstRaum bis auf weiteres schließen. Die Skulpturen von Karl Ulrich Nuss sind ins Rathaus 1 umgezogen und können dort bis Ende Dezember zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Beim nächsten Ausstellungswechsel auf dem e-Punkt dürfen wir uns auch auf unseren neuen KunstRaum freuen.
 

HAP Grieshaber in Gruorn


Bei der Kirchenführung am Sonntag 4. August wird sich Geschichts- und Kirchenführer Hermann Walz aus Eningen unter Achalm - ergänzend zur allgemeinen Führung - einem weiteren Schwerpunkt widmen. Als profunder Kenner des Künstlers und Holzschneiders HAP Grieshaber, ebenfalls aus Eningen, wird er von dessen Besuch Ende der 1960er Jahre in Gruorn berichten.

HAP Grieshaber machte sich damals mit der Schriftstellerin Margarethe Hannsmann versehentlich am Pfingstmontag auf den Weg nach Gruorn um am Pfingsttreffen teilzunehmen. Sie wunderten sich, daß sie niemand antrafen, dafür erlebten sie Panzermanöver und Artilleriegefechte. Das Pfingsttreffen war und ist seit jeher am Pfingstsonntag. Trotzdem, oder gerade deswegen, haben beide Künstler diesen Gruornbesuch in Holzschnitten bzw. einem Text verarbeitet.

Die Führung beginnt um 14.30 Uhr im Kirchhof und wird dann im Museum im oberen Stockwerk des Schulhauses fortgesetzt mit einer Schilderung von Grieshabers Schaffen und Bildbetrachtungen.

Gruorn erreicht man vom Eingang Trailfinger Säge, Münsingen-Trailfingen, in einem gut halbstündigen Spaziergang. Die Strecke ist geeignet für E-Rolli und Kinderwagen. Da Gruorn im ehemaligen Truppenübungsplatz liegt, sind die Vorschriften zur Begehung zu beachten. Eintritt wird nicht erhoben, aber um eine Spende wird gebeten.
 

Zum 70. Geburtstag von Ricca Grieshaber

Dieser Tage wird die Fotografin und Tochter von Helmut Andreas Paul Grieshaber und Riccarda Gohr-Grieshaber 70 Jahr alt, wozu ihr der Förderverein Eninger Kunstwege herzlich gratuliert.

Sie ist eine gebürtige Eningerin, denn ihre Mutter brachte sie in einer Hausgeburt im Grieshaber Haus zur Welt. HAP Grieshaber schuf zu diesem Anlaß fünf wunderschöne Holzschnitte.

Zusammen mit ihrer Stiefschwester Nani verlebte sie eine unbeschwerte Kindheit an der Achalm, inmitten dem von der Mutter gepflegten Garten, dem Atelier des Vaters und den vielen Haustieren, die dort lebten. 

Von der Mutter erhielt sie eine Kodak Instamatik Kamera als sie 12 Jahre alt war, womit ihr Interesse an der Fotografie geweckt wurde und sie so später Fotografin wurde.

Es ist Albrecht Anders von der Buchhandlung Litera zu verdanken, dass beeindruckende Beispiele aus ihrem Schaffen im vergangenen Jahr zu sehen waren.

Schon während ihres Besuchs der Walddorfschule hatte sie 1970 ihre erste Fotoausstellung. Ihre Ausbildung begann sie 1973 an der Adolf-Lazi-Schule für Fotografie in Stuttgart. 1976 eröffnete sie ihr eigenes Fotoatelier am Weibermarkt in Reutlingen.

Zahlreiche Ausstellungen folgten, bei denen sie auch Preise erhielt. Reisen mit ihrem Vater brachten ihr viele Eindrücke, die sie fotografisch verarbeitete.

Auch Buchillustrationen wie der Bildband „Die Arche“ (über ihren Vater) und „Die Schwäbische Alb“ sind zu erwähnen.

Die 1979 in Zusammenarbeit mit Kodak entstandene Ausstellung ist in zwei Etagen im Hotel Achalm zu sehen.

Durch familiäre Umstände musste sie ihre Tätigkeit leider aufgeben und lebt heute, gesundheitlich angeschlagen, in ihrer Wohnung in Eningen und nicht mehr auf dem elterlichen Grundstück, das inzwischen der Achalm Hotelgesellschaft gehört.

Sie verfolgt mit Interesse und in regem Austausch die Aktionen und Ausstellungen des Fördervereins in Erinnerung an ihren Vater, den Holzschneider und Künstler HAP Grieshaber.

hw

Ausstellung „HAP Grieshaber - Rettet die Wacholderalb“

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr, wird die neue Ausstellung des Fördervereins Eninger Kunstwege im oberen Foyer der HAP-Grieshaber-Halle wieder zu sehen sein.

Die Ausstellung zeigt mit Dokumenten, Fotografien und künstlerischen Arbeiten die Entwicklung von 1973, dem Jahr des Aufrufs von HAP Grieshaber, bis heute zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb auf.

Zahlreiche Bücher rund um Grieshaber, sowie Postkarten und Schriften können erworben werden.

Samentüten der Eninger Mischung und Schafpellets erhalten die Besucher kostenlos.

Wir laden herzlich zum Besuch der interessanten Ausstellung ein.

Besuch des Skulpturenpfades Nuss in Weinstadt-Strümpfelbach

Herzliche Einladung | Samstag 13. Juli 2024

Abfahrt in Fahrgemeinschaften um 8.45 Uhr an der HAP Grieshaber Halle

10 Uhr Führung ab der Gemeindehalle in Strümpfelbach durch den Ort und auf den Skulpturenpfad Nuss ca. 2 Stunden

Mittagspause

14 Uhr Rundgang im Skulpturengarten Nuss

Rückfahrt gegen 15 Uhr

Unkosten ca. 10 € für die Führung, Fahrtkosten nach Absprache

Anmeldungen erbitten wir an den Vorsitzenden Hermann Walz Tel. 820915 oder E Mail vorstand@kunstwege-eningen.de

12 Quadratmeter Kultur – wir waren dabei

Am vergangenen Samstag bot der junge Verein „Eninger Kultur Initiative“ in Kurzform EKI auf 3 Parkplätzen neben dem Rathaus ein buntes und vielfältiges Programm.

Der Förderverein beteiligte sich am Nachmittag mit einer „Malstunde“. 2 Vorlagen von Holzschnitten Grieshabers konnten mit Malstiften und Wachsfarben nach eigenen Vorstellungen umgestaltet werden.

Kinder und Erwachsene nutzen die Gelegenheit um selbst kreativ zu werden.

Einige Vorstandsmitglieder des Fördervereins begleiteten die Mitmacher und gaben an die Besucher Informationen zu den Tätigkeiten des Vereins.

Kunst mit allen Sinnen erfahren auf dem Kunst-und Sinnespfad

Zwölf neugierige Kunstfreundinnen waren gespannt, was sich hinter der Schnitzeljagd für die Ohren verbergen möge und trafen sich mit Taschenlampen ausgestattet zu später Stunde am E-Punkt vor dem Rathaus. 

Tatsächlich erwartete sie ein inspirierender Kunstspaziergang, bei dem sie mit lockenden Tönen des Saxophons von einer Skulptur zur nächsten entführt wurden. Mit dem Taschenlampenlicht wurden die Kunstwerke abgetastet, wandelnde Schatten erzeugt und Dinge entdeckt, die einem bei  Tageslicht entgehen würden. 

Durch die einfühlsamen Improvisationen von Klaus Holocher am Saxophon konnten sich die Betrachterinnen emotional auf die Kunstwerke einlassen. Die optischen und akkustischen Eindrücke erzeugten eine ganz besondere Stimmung, die zudem von der wunderschönen Sichel des zunehmenden Mondes unterstützt wurde. Die Kunstpädagogin Marel Schaefer begleitete den Rundgang dabei bewusst zurückhaltend mit ansprechenden Erläuterungen. 

Am Ende brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt: "Jetzt laufe ich seit Jahren immer durch den Krügerpark, aber das habe ich noch nie so genau gesehen. Das ist ja spannend," und dafür bekam sie von allen Seiten Zustimmung. 

Dieser anregende Abend auf dem Kunst-und Sinnespfad ließ Kunst mit allen Sinnen erleben und machte Lust auf mehr. Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Kulturstiftung der Gemeinde Eningen. 


Nachtführung: "Schnitzeljagd " für die Ohren auf dem Kunst- & Sinnespfad

- am 10.04. 2024

- Beginn: 20.30 Uhr

- Treffpunkt: Rathaus 1

- Dauer: etwa 1 Stunde

-  bitte Taschenlampen mitbringen

Eine spannende und bereichernde Erfahrung können Sie am 10.04.2024 auf dem Kunst- und Sinnespfad machen. Im Dunkeln spricht Kunst anders zum Betrachter. Die Gruppe wird mit Tönen zu den Arbeiten gelockt - "Schnitzeljagd" für die Ohren. Beson­ders spannend werden die Improvisationen des Saxophonisten Klaus Hohlocher, der die Skulpturen auf seine Weise interpre­tiert. Die Gruppe nutzt vor den Stationen die Taschenlampen und macht sich so mit den Arbeiten vertraut. Auf Ihr Kommen freuen wir und sehr.

Besonders danken möchten wir der Eninger Kulturstiftung, die uns finanziell bei dieser Aktion unterstützt.

Ersatztermin bei Regen: 24. April 2024, 20.30 Uhr

 

Und noch zum Vormerken:
Kunst und Literatur auf dem Kunst-und Sinnespfad. Führung und Krimi-Lesung mit Marel Schaefer und Martin Sowa am Freitag, 13. September 2024. Uhrzeit und Treffpunkt werden rechtzeitig bekannt gegeben.


Neue Skulptur kommt auf den EPunkt vor dem Eninger Rathaus

Schon gewusst?

Nicht nur die schönen Weinberge, sondern vor allem der bekannte Skulpturenpfad von Karl Ulrich Nuss ziehen jährlich viele Besucher in das beschauliche Örtchen Strümpfelbach in den Rems-Murr Kreis. Bereits im Ortskern werden die Besucher von den beeindruckenden Bronze-Arbeiten des Künstlers begrüßt und nicht weit davon in die Weinberge geleitet. Genau dort hat bereits der Vater und nach ihm vor allem Karl Ulrich Nuss die herrlichen Ausblicke für seine Arbeit genutzt und den Weinberg in eine Outdoor Galerie verwandelt. Lebensgroße Figuren, meist Paare, zeigen sich in unterschiedlichsten Situationen, manchmal ganz einfach in Alltagssituationen und manchmal in spektakulärer Auseinandersetzung, wie beispielsweise ein Paar, welches kurz davor ist auf einem großen Rad den Abhang hinunterzustürzen.

Die Figuren scheinen eins gemein zu haben. Allesamt sind, egal welcher Situation sie ausgesetzt sind, in sich, mit sich beschäftigt und nicht dem Betrachter zugewandt.

Am 22. März wird der bereits zum Ehrenprofessor des Landes ernannte Künstler Karl Ulrich Nuss eine Leihgabe nach Eningen auf den E-Punkt vor dem Rathaus bringen. Die Wahl des Fördervereins Eninger Kunstwege fiel nach dem Atelierbesuch auf eine Frauenfigur “Doppelköpfig” von Nuss. 

Lassen wir uns überraschen, was uns der Künstler dazu berichtet.

Am Freitag, 22. März 2024 um 18.30 Uhr 

lädt der Förderverein Eninger Kunstwege, die Gemeinde und der Künstler zu einem Stehempfang, gemütlichem Künstlergespräch und Austausch ein. Der Eintritt ist frei und jeder ist willkommen. Trauen Sie sich, kommen Sie vorbei zu einem gemütlichen Künstlerplausch nach Feierabend.

 


Mitgliederrundbrief März 2024

Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

 

wie angekündigt, wurde am 8. Dezember die Plastik „Der kleine König“ von Andreas Futter aus Schwäbisch Gmünd auf dem Spitalplatz übergeben. Diese humorvolle Arbeit in Bronze bewirkt bei Kindern und Erwachsenen Freude.

Die Übergabe bei Dunkelheit mit musikalischer Begleitung und mit Grußworten von BM Sindek war eine gelungene Präsentation, dank der Vorbereitung des Kulturamts.

Als Übergangausstellung sind Werke von Claudia Lieb-Palmer im Schaufenster in der Eugenstraße zu sehen. Es lohnt sich, vorbeizuschauen

Das nächste Ereignis findet auf dem E Punkt statt. Am 22. März um 18.30 Uhr wird eine Arbeit des Bildhauers Karl Ulrich Nuss aus Weinstadt–Strümpfelbach vor dem Rathaus übergeben. Kleinere Arbeiten von ihm sind dann im Schaufenster in der Eugenstraße zu sehen. Für 6 Monate sind diese Skulpturen zu sehen.

Ich darf Sie zur nächsten Ausstellung in die HAP-Grieshaber-Halle einladen.

„HAP Grieshaber – Rettet die Wacholderalb“ ist der Titel.

 

Die Vernissage findet am Freitag, 5. April um 19 Uhr im oberen Foyer der HAP-Grieshaber- Halle statt. Es sprechen Dr. Kurt Femppel.

In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts brachte der Künstler in einer Doppelnummer der „Engel der Geschichte“ die die mangelnde Pflege der Naturschutzgebiete auf der Schwäbischen Alb zur Sprache. Mit Holzschnitten und Beiträgen u.a. von Margarete Hannsmann wies er auf die Missstände hin und bat um Spenden für den Schwäbischen Heimatbund, der dann gefährdete Grundstücke aufkaufte.

 

Der erste Ausstellungssonntag am 7. April wird wieder mit einem Kunstmarkt unter 100 € verbunden sein, an dem zahlreiche Werke von Grieshaber und anderen Künstlern erworben werden können.

Der Erlös wird in erster Linie der Gruppe der Epheben auf dem HAP Grieshaber Weg zugutekommen. Die noch leeren Rückseiten der Repliken sollen ergänzt werden.

Dann folgt auch gleich danach die Mitgliederversammlung am Montag, den 8. April um 19 Uhr in der Gemeindebücherei im Schillerhaus.

Diesmal wollen wir sie in eine lockere Form packen und zwar garniert mit Musik von „Hans und Harry“, mit einer Lesung von Grieshaber-Texten durch Klaus Tross und einer kleinen Bewirtung. 

Wir würden uns freuen, wenn zahlreiche Mitglieder und Freunde kommen.

Das Programm mit Führungen wird noch im April mit einer musikalischen Abendführung auf dem Kunst- und Sinnespfad beginnen. Eine literarisch-musikalische Führung auf dem HAP Grieshaber Weg zusammen mit dem Gesangverein soll im Juli folgen.

Informieren Sie sich dann auf unserer Internetseite oder im Gemeindenachrichtenblatt.

Die Kulturarbeit in Eningen wird durch die Eninger Kulturinitiative EKI bereichert.

Als neues Mitglied dürfen wir begrüßen: Hans-Albrecht Krause

Bleiben Sie uns gewogen – wir freuen uns auf aktive Mitglieder.

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und schöne Stunden bei unseren Veranstaltungen

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Walz für die Vorstandschaft

 

 


„Als Künstlerin habe ich mich nie gesehen“

Claudia Lieb-Palmer stellt im Kunstraum in der Eugenstraße aus

An diesem Zitat der Überschrift aus dem GEA-Bericht vom 9. September 2020 hat sich nichts geändert. Claudia Lieb-Palmer bleibt bescheiden. Doch Ihre Betrachter sehen das ganz anders. Ihre Arbeiten aus Stein und Pappelholz werden bewundernd bestaunt. Keiner spricht von Handwerk- oder gar Dekorationsgegenständen. Für jeden ist klar, hierbei handelt es sich um Kunstwerke, weshalb der Förderverein Eninger Kunstwege ganz selbstverständlich den Kunstraum für Claudia Lieb-Palmer zur Verfügung stellte.

 Zwei Eigenschaften, die Kunst prägen, sind sicher das handwerkliche Können aber auch Ausdruck des geistigen Prozesses, der dem Werk vorausgeht und im Werk zum Ausdruck kommt. Beides vereinen die Arbeiten von Claudia Lieb-Palmer und machen Ihre Exponate zu eigenständigen künstlerischen Kompositionen.

Für Claudia Lieb-Palmer ist die Arbeit am Stein und mit Holz eine Art meditativer Prozess. Sie kann sich darin verlieren und wenn sie über ihr Werk spricht, ist die Verbundenheit und der innere Entstehungsprozess mit jedem einzelnen spürbar. Ihre Phantasie sowie die Eigenschaften und Formen des Steins oder des Holzstücks sind ihre Inspirationsquellen.

Doch was ist zu sehen? Es sind zunächst die großen Steinköpfe, die ins Auge stechen und auf den schwarzen Sockeln im Kunstraum thronen. Speziell am Anfang waren es die Nasen, so Lieb-Palmer, die sie beschäftigten. Nichts an den Köpfen muss für sie korrekt erscheinen. Sie gestaltet aus sich heraus, lässt dem Schaffensprozess freien Lauf.

 Vorne auf dem Sims des Schaufensters sind Lieb-Palmers Figuren aus Holz aufgereiht. Zunächst vielleicht etwas skurril anmutend macht es tatsächlich richtig Freude dem ein oder anderen Figürchen auf die Schliche zu kommen. Da ist eine Meerjungfrau mit roten Stöckelschuhen neben sich. Nicht jeder ist wohl dafür gemacht, solche Schuhe zu tragen und schon gar nicht die Frau mit dem Meerjungfrauenschwanz. Doch jeder weiß, sie hat andere Vorzüge und jeder ist wohl gerade dadurch einzigartig.

 Was bei Claudia Lieb-Palmer zunächst so leicht eingängig, beinahe karikaturistisch humorvoll wirkt, verführt einen auf den zweiten Blick auf eine Erkundungsreise. Ihre Figuren regen zum Nachdenken an! Man möchte wissen, wer diese Phantasiewesen sind und was sie einem vielleicht sagen möchten. Sie entspringen aus einem Stück Holz und leiten uns in die Phantasiewelt von Claudia Lieb-Palmer.

 Förderverein Eninger Kunstwege und Kulturamt Eningen


Pressemitteilung vom 31.12.2023

 

Ausstellung Andreas Futter in der Bücherei im Schiller-Haus

Aus Anlass der Übergabe des „Königs im Handstand“ genannt auch der „Kleine König“ am 8. Dezember 2023 hat der Künstler Andreas Futter eine Ausstellung mit seinen originellen, geradezu satirischen Plastiken in der Bücherei im Schiller-Haus aufgebaut.

Die eindrucksvolle Ausstellung ist noch bis 19. Januar 2024 während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Der in Hechingen im Jahr 1969 geborene Künstler lebt in Schwäbisch Gmünd und hat sich vor allem auf Plastiken aus Bronze spezialisiert.

Zahlreiche Groß- und Kleinplastiken sind in Gemeinden (z.B. Mössingen und Ofterdingen) zu finden.

Durch Vermittlung von Mar El Schaefer hat er auf dem E Punkt seinen „König im Handstand“ während der Corona Pandemie aufgestellt und dadurch den Passanten viel Freude bereitet.

Gemeinde und Verein sowie Spender haben dafür gesorgt, daß er auf Dauer in Eningen (Kunst- und Sinnespfad) seinen „Handstand“ zeigt und zwar auf dem Spitalplatz zwischen Schiller-Haus und Spital.

hw


Kunst- und Sinnespfad neu ausgestattet

Infotafel, Wegweiser und Flyer zur besseren Orientierung

Noch kurz vor Weihnachten konnte die letzte Aktion zur Überarbeitung des Kunst- und Sinnespfades getätigt werden. Für die neue Saison ab Frühjahr ist der Weg nun mit neuem Kurz-Flyer, neuen Wegweisern und einer Infotafel im Krügerpark ausgestattet. Achten Sie auf die gelben Pfeilschilder an Laternen und Schildern.

Wer mehr über die Skulpturen erfahren möchte, kann ganz bequem, über QR Codes, Audios aufs Handy abrufen. Einfach scannen und zuhören!

Auch für die kleinen Tour-Gäste ist gesorgt. Kinderaudios informieren auf kindliche Art und schaffen so Zugang zur zeitgenössischen skulpturalen Arbeit und entführen die kleinen Gäste in die Welt der Sinne, zu einem besonderen Zeiterlebnis oder sorgen für Bewegung.

Eine Informationsbroschüre mit Texten zu den Künstlern und ihren Arbeiten ist für dieses Jahr auf der To-Do Liste des Fördervereins Eninger Kunstwege und soll Zusatzinformationen für Lesepublikum und für zu Hause liefern. Wir informieren sobald die Broschüre fertiggestellt wurde.


Gleichgewicht suchen!

Die Skulptur „König im Handstand“ nun dauerhaft auf dem Spitalplatz

 

Nun balanciert er heiter auf dem Steinhaufen am Spitalplatz. Der seit ein paar Jahren von allen liebevoll als „Kleiner König“ betitelte „König im Handstand“ hat den steinernen Thron bestiegen und wurde am vergangenen Freitag feierlich eingeweiht. Trotz kaltem Nieselwetter und Dunkelheit kamen einige Interessierte, um den gekrönten Neubürger zu begrüßen.

Auf Initiative des Fördervereins Eninger Kunstwege wurde über den Ankauf für Eningen diskutiert und schließlich vom Gemeinderat und Bürgermeister Eric Sindek befürwortet. Der König stand vor ein paar Jahren bereits auf dem Sockel des E-Punktes vor dem Rathaus und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In Zeiten von Corona, Ungewissheit und Angst brachte der kleine, beleibte Häuptling etwas Heiterkeit in die Gemeinde und stand gleichzeitig symbolisch Pate für den Balanceakt, indem sich jeder zu dieser Zeit befand. Wie der König kopfüber auf einer Hand, rang die Politik aber auch alle Bürger um den richtigen Umgang mit der Situation, so Eric Sindek in seiner Ansprache am vergangenen Freitagabend.

Er freue sich über den König, vor allem über den gut gewählten Standort am Kletterhaufen vor dem Schillerhaus, um auch Kindern Zugang zur Kunst zu ermöglichen.

Es wäre nicht Andreas Futter, wenn nicht hinter dem König noch ein weiterer tieferer „Lebensschatz“ verborgen wäre. Er schafft einen humoristischen Zugang, um den Betrachter anschließend für tiefere Gedanken zu gewinnen. Er verarbeitet Geschichten in seinen Werken, so Jutta Fischer, Kunsthistorikerin, am Freitagabend, die weitergesponnen werden dürfen. Andreas Futter, der den König in seiner Ausstellung in der Bücherei mal auf einem viel zu hohen Ross und mal unterwürfig immer wieder präsentiert spricht selbst am Freitagabend vom Balanceakt des Lebens und dass es wohl das richtige Gleichgewicht aus Selbstliebe und Demut braucht, um im Leben zu bestehen. Der König im Handstand macht es vor und überzeugt durch seine positive, bodenständige Darstellung. Ausgeglichen und beschwingt gingen daher die Gäste zum gemütlichen Teil, musikalisch umringt von Sebastian Minet, ins Warme in die Bücherei.

Dank geht an den Vorstand des Fördervereins Eninger Kunstwege, an die Firma Mohring für die Aufstellung der Skulptur und die vielen helfenden Hände aus dem Verein am Freitagabend.

Neben der Ausstellung in der Gemeindebücherei, die noch bis 19. Januar zu den Öffnungszeiten der Bücherei zu sehen ist, werden im Frühjahr und Sommer Kinder- und Erwachsenenaktionen rund um den König stattfinden. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie der Presse oder der Homepage des Vereins.


Königlicher Neuzugang für den Kunst- und Sinnespfad...

Skulptur von Andreas Futter für Klein und Groß in Eningen

Einweihungsfeier am 8. Dezember 2023, 18.00 Uhr, Spitalplatz Eningen und Gemeindebücherei

Nun soll er fest installiert werden, der kleine „König im Handstand“, der vor zwei Jahren kurzzeitig auf dem Eninger E-Punkt ausgestellt war und Vorüberziehenden ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte.

Ein kleiner, etwas korpulenter, einfach gekleideter Mann balanciert kopfüber auf einer Hand und trägt eine Krone auf dem Kopf. Der Macher dieser beeindruckenden Arbeit ist der Schwäbisch Gmündner Künstler Andreas Futter, der es versteht auf karikaturistische Weise den Betrachter zu bestimmten Themen ins Gespräch, ja sogar in den Diskurs zu locken. Was zunächst sehr zugänglich und einfach erscheint, ist auf den zweiten Blick überraschend tiefgründig. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen begeistert. Doch was will der kleine, lustige Balancierkünstler uns sagen?

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Eric Sindek wird Jutta Fischer, Kunsthistorikerin MA, in das Werk einführen, so manche Frage stellen und beantworten.

Im Anschluss an die Ansprachen geht es zum Austausch und einem kleinen Imbiss in die Gemeindebücherei um die Ecke. Dort werden weitere Arbeiten von Andreas Futter präsentiert und der Künstler selbst kann befragt werden.

Initiator ist der Förderverein Eninger Kunstwege, welcher mit dieser Arbeit den Kunst- und Sinnespfad durch den Ortskern Eningens erweitert. Nähere Infos in Kürze über die Homepage des Vereins: www.kunstwege-eningen.de

Bei starkem Regen oder Schneefall wird die Veranstaltung komplett in die Gemeindebücherei verlegt.


Pressemitteilung vom 19.11.2023

 

Letzte Öffnung der Ausstellung “HAP Grieshaber – Krieg und Frieden”

Die seit Mai laufende Ausstellung im oberen Foyer der HAP Grieshaber-Halle endet mit dem letzten Öffnungstag am

Sonntag 3. Dezember 2023 von 14 bis 17 Uhr.

Die Werke des Holzschneiders gegen Unrecht, Krieg und Gewalt in den Schaffensperioden beginnen im Bauernkieg und enden mit seinem Tod 1981.

Der zweite Weltkrieg, der Korea Krieg, der Vietnam Krieg, die Putsche in Griechenland und Südamerika sind Themen der Ausstellung.

Der eindrückliche Appell Grieshabers bei Beginn des Korea Krieg ist nach wie vor, auch für die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen, gültig:

“ Friede allen Müttern! Keine Bomben auf ihre Kinder! Das Herz der Mütter ruft allen Männern der Welt zu: Löst endlich einmal auf friedliche, demokratische Weise die wirtschaftlichen Probleme! Habt Achtung vor der fruchtbaren Erde! Zeigt euch als Menschen! Glaubt nicht, dass Ihr mit eurem Unrecht je einmal den Frieden bringt!”

Der Förderverein freut sich über zahlreiche Besucher.

hw


Förderverein Eninger Kunstwege

Pressemitteilung vom 7.11.2023

 

 Grieshaber-Woche in Eningen

Zu Ehren des Eninger Holzschneiders bot der Förderverein Eninger Kunstwege über eine Woche mehrere Veranstaltungen.

 Auftakt war ein besonderes Konzert am 28.10.2023 in der HAP- Grieshaber-Halle.

Der aus Reutlingen stammende Gitarrist und Komponist Jan Henning schuf 2006 die weltweit beachtete Suite „Der Reutlinger Sturmbock“ für elektrischen Tenorbass und klassische Gitarre zum gleichnamigen Schattenspiel von Wolfgang Rätz.

Grieshaber schnitt in seinen Sturmbock 13 Motive zu Themen der Reutlinger Stadtgeschichte – von ihren Anfängen bis zur Neuzeit. Passend zur Sonderausstellung über Krieg und Frieden in Grieshabers Werk, ging es bei diesem Konzert um den Reutlinger Sturmbock, der an die Abwehr gegen die Belagerung Reutlingens erinnert.

Diese hervorragende Darbietung war ein kultureller Höhepunkt, der aber mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.

Am Dienstag 31. 10. 2023 machten sich am Abend rund 30 Besucher auf zu einer musikalischen Abendführung auf dem Grieshaber Weg.

Hermann Walz erläuterte die Repliken auf dem Rundgang. Das Duo Hans und Harry untermalte an vier Stationen musikalisch mit einfühlsamen und passenden Melodien.

Ein besonderes Erlebnis, das alle beeindruckte.

Am Samstag, 04. November 2023 fand eine Lesung im Eninger Café Mayer aus Grieshabers Schriften, aus dem Buch „Pfauenschrei“ von Margarete Hannsmann und Riccarda Gregor-Grieshaber aus dem Buch „Mit Kugelschreiber und Kochlöffel“ statt.

Die hervorragenden Sprecher Klaus Tross und Sybille Schwarz wechselten sich ab. Die Überleitungen hatte Hermann Walz übernommen. Es waren Schilderungen zu hören, die Einblick in das Leben des Künstlers und der beiden Frauen sehr intensiv wiedergaben.

Trotz Sturm und Regen kamen ca. 20 Besucher, die sich in der mit Grieshaber Werken und Erläuterungen in passender Umgebung befanden.,

Am Sonntag, 05.November war die vorletzte Öffnung der Ausstellung „HAP Grieshaber Krieg und Frieden“ geöffnet.

Der Grieshaber- Kenner Prof. Dr. Kurt Femppel referierte vor 40 Zuhörern auf der Empore über die Kindheit und Jugend und das Werden des Künstlers mit Einzelheiten, die kaum bekannt sind. Der Widerstand von Grieshaber gegen die Bürgerlichkeit und das Obrigkeitsdenken war in ihm schon von Kindheit an eigen. Dies zog sich durch sein ganzes Leben, beeinflusste sein Denken und Handeln. Mit herzlichem Applaus dankten die Besucher und schauten sich die Ausstellung mit anderen Augen an.

Gleichzeitig bot der Förderverein im unteren Foyer einen Kunstmarkt „Kunst unter 100 €“ mit Holzschnitten von Grieshaber und anderen Künstlern die Möglichkeit, für den eigenen Bedarf oder für Geschenke sich etwas Schönes auszuwählen. Der Erlös kommt der Arbeit des Fördervereins zugute.

Dank dem Einsatz der Vorstandsmitglieder und der positiven Einstellung der Referenten zum Förderverein, waren diese Veranstaltungen echte Erlebnisse und Höhepunkte.

hw


Grieshaber-Woche in Eningen

Zu Ehren des Eninger Holzschneiders werden im Oktober auf eine Woche verteilt Sonderveranstaltungen stattfinden.

Der Förderverein Eninger Kunstwege freut sich besonders den Auftakt zur Grieshaber-Woche mit einem großen Konzert am 28.10.203 um 19.00 Uhr in der HAP- Grieshaber-Halle zu gestalten. Passend zur Sonderausstellung über Krieg und Frieden in Grieshabers Werk, geht es bei diesem Konzert um den Reutlinger Sturmbock, der an die Abwehr gegen die Belagerung Reutlingens erinnert.

Grieshaber schnitt in seinen Sturmbock 13 Motive zu Themen der Reutlinger Stadtgeschichte – von ihren Anfängen bis zur Neuzeit.

Der aus Reutlingen stammende Gitarrist, Komponist und Produzent, mit wechselndem Wohnsitz Los Angeles-Reutlingen, Jan Henning schuf 2006 die weltweit beachtete Suite „Der Reutlinger Sturmbock" für elektrischen Tenorbass und klassische Gitarre zum gleichnamigen Schattenspiel von Wolfgang Rätz.

Für die Aufführung in der Eninger HAP-Grieshaber-Halle werden Großbildprojektionen der Originaldrucke Hennings Kompositionen durch Einführungen des Kulturjournalisten und langjährigen SWR-Redakteurs Reinold Hermanns kongenial ergänzt..

Karten gibt es ab 09.10.2023 im Vorverkauf für 15 € / 10 € erm. für Schüler und Studenten, sowie für Menschen mit Handicap in der Gemeindebücherei Eningen zu den Öffnungszeiten oder an der Abendkasse für 17 €.

 

Weitere Veranstaltungen folgen diesem Auftaktkonzert:

Am Dienstag 31.10.2023 sind interessierte Menschen um 18.30 Uhr zu einer musikalischen Abendführung auf dem Grieshaber Weg eingeladen. Startpunkt ist der Parkplatz an der HAP-Grieshaber-Halle. Die Teilnehmer sollten Taschenlampen mitbringen. Hermann Walz wird den Rundgang führen. Das Duo Hans und Harry wird an ausgewählten Stationen musikalisch untermalen.

 

Am Samstag, 04. November 2023 um 18.00 findet eine Lesung im Eninger Café Mayer aus Grieshabers Schriften, aus dem Buch „Pfauenschrei“ von Margarete Hannsmann und Riccarda Gregor-Grieshaber aus dem Buch „Mit Kugelschreiber und Kochlöffel“ statt.

Die Sprecher Klaus Tross und Sibylle Schwarz wechseln sich ab und werden musikalisch begleitet. Wir danken der Bäckerei Mayer für die passende Umgebung, umrahmt von Werken Grieshabers. Es werden Getränke und Speisen angeboten.

 

Am Sonntag, 05.November wird von 14-17 Uhr die Ausstellung „HAP Grieshaber Krieg und Frieden“ geöffnet

Gleichzeitig wird im unteren Foyer ein Kunstmarkt „Kunst unter 100 €" angeboten.

 

Die Sonderführung durch die Ausstellung bietet Prof. Dr. Kurt Femppel um 15.30 Uhr an.

 

Der Förderverein Eninger Kunstwege freut sich in dieser Woche besondere Veranstaltungen anbieten zu können.


Pressemitteilung vom 16.10.2023

Kunst im Schaufenster

Vor kurzem wurde der Torso aus hessischem Olivin  Diabas, geschaffen von Konrad Schlipf aus Metzingen, vor dem Rathaus auf dem E Punkt übergeben.

Ein eindrucksvolles Werk, das Spannung und Bewegung zeigt.

In seiner Würdigung stelle Friedrich Palmer fest: „Der Betrachter ist hin- und hergerissen, ob sich die Figur gerade streckt oder beugt. Beides vollkommen unterschiedliche Bewegungsrichtungen, die sich jedoch bedingen und den Spannungsbogen des Seins widerspiegeln“

Sehr interessant sind auch die Arbeiten, die im Schaufenster in der Eugenstraße (Physio Praxis) ausgestellt sind und die diese Bewegungen und Spannungen in verschiedener Form darstellen.

Es lohnt sich, die verschiedenen Arbeiten im Schaufenster aus Stein und Metall immer wieder anzuschauen.


Eninger nachrichten 13.10.2023

Sonnig, vulkanische Begrüßung

„Gebeugter Torso“ von Konrad Schlipf auf dem E-Punkt

Von sommerlicher Seite zeigte sich der Herbst am vergangenen Freitag bei der Einweihung der Skulptur von Konrad Schlipf auf dem Eninger Rathausvorplatz. Nicht nur die Gäste auch das hessische Vulkangestein, aus welchem die Skulptur von Schlipf geformt wurde, hatte die mittägliche Sonne aufgesogen und zeigte sich dem Namen entsprechend von außen warm.

Als Geschenk der Erde sieht Konrad Schlipf das Gestein und lässt sich durch die Beschaffenheit inspirieren, versucht darin zu lesen, um mit seiner Arbeit schließlich eine Botschaft zu senden. Bei der Eninger Skulptur erstreckt sich aus einer schmalen Stele ein Frauentorso, der gebeugt in den Ursprungskörper zurückfließt oder sich im Moment des Aufrichtens befindet.  Ein Entstehungsprozess aus Irdischem, der sich im Kreislauf wieder der Erde zuneigt?

Eine genaue Deutung überlässt der Künstler dem Betrachter und umso erfreulicher war es, dass so viele Kunstinteressierte den Weg zum Rathausvorplatz fanden. Aufmerksam lauschten sie zunächst den Worten der stellvertretenden Bürgermeisterin Annegret Romer, die wie auch Friedrich Palmer aus dem Förderverein, vom vorausgehenden Besuch im Metzinger Atelier schwärmte.

Weit über die Region hinaus bekannt sei der Künstler nicht nur für das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Metzingen, sondern für viele seiner Arbeiten, die großes handwerkliches Können und ausdrucksstarke künstlerische Arbeit vereinen, so Friedrich Palmer. Als Künstlerkollege hatte er bereits vor Jahren den Eninger Nordstein bei Schlipf in Auftrag gegeben, der heute Teil des Eninger Kunst- und Sinnespfades ist. Konrad Schlipf ist also auch kein Unbekannter in Eningen und umso mehr erfreut es besonders die Mitglieder des Fördervereins Eninger Kunstwege, ihn erneut in Eningen begrüßen zu dürfen.

Nach dem offiziellen Teil mit passend ausgewählten Musikstücken und stimmlich bewegter Interpretation durch Sandra Linsenmayer ließen es sich die Gäste nicht nehmen sich vom Künstler selbst zum Schaufenster in der Eugenstraßen führen zu lassen. Dort zeigt Schlipf Arbeiten seiner neuesten Leidenschaft, des Bronzegusses. Eine ganze Zeit war das Schaufenster umlagert und der Künstler wurde mit interessierten Fragen förmlich gelöchert. Freudig, nahbar und entspannt gab der Künstler Auskunft und bereicherte Kunstkenner, wie auch Neulinge durch seine Leidenschaft.

Bei einem gemütlichen Ausklang mit Getränk und Gebäck wurde die Unterhaltung fortgeführt und es herrschte Einigkeit - der E-Punkt, die Wechselausstellung auf dem Rathausvorplatz, bringt Schwung in die Gemeinde. Von abstrakt, über figürlich, von karikaturistisch bis anmutig. Der E-Punkt sorgt für Gesprächsstoff und regt zur Diskussion an.

Konrad Schlipfs Arbeiten sind noch bis Anfang nächstes Jahr zu sehen. Bei Fragen oder Interesse an einem Objekt melden Sie sich gerne unter 07121-8921250 auf dem Kulturamt


Maximale Spannkraft und klare Formsprache

Neue Skulptur in Eningen auf dem E-Punkt von Konrad Schlipf aus Metzingen

Vernissage 06. Oktober 2023, 18.00 Uhr

In hessischem Vulkangestein Olivin Diabas gefertigt, inspiriert durch Aristide Maillol, entstand im Atelier des Metzinger Bildhauers Konrad Schlipf ab dem Jahr 2012 eine Reihe gebeugter Torsi. Es war die Ambivalenz zwischen maximaler Spannkraft sowie Innenraum schaffender klarer Formsprache, die ihn dabei interessierte und ihn in einen langen Entwicklungs-Prozess mit dem Material vertiefen ließ.

„Ich gestalte, was mich bewegt:

Um zu verstehen, was mir unbegreiflich ist oder fremd

Um zu bezeugen, was mir klar ist.

Diese Arbeit macht mich glücklich und ist eine Quelle der

Lebensfreude und Kraft für mich.“

So beschreibt Konrad Schlipf selbst sein Vorgehen als Künstler und es gelingt ihm die Lebenskraft tatsächlich in seinen Werken wirken zu lassen. „Gebeugter Torso“ heißt die Stelen-artige, fein ausgearbeitete Figur. Anmutend und fließend im Übergang entwächst der Stele mit rauer Oberfläche ein in glatter Oberfläche ausgearbeiteter Frauentorso, welcher wiederum ins erdige der Stele rückfließt. Die Erde als raue Quelle des Lebens, aus der wir entstehen und in die wir zurückkehren, so könnte eine erste Deutung lauten, aber ist sie schlüssig?

Das können Sie als Betrachter und Besucher selbst herausfinden oder mit dem Künstler diskutieren. Der Förderverein Eninger Kunstwege lädt zusammen mit der Gemeinde zur Vernissage auf dem Rathausvorplatz am 06. Oktober 2023 um 18.00 Uhr ein.

Bei musikalischer Umrahmung lernen Sie den Künstler und sein Werk kennen. Eine Möglichkeit bietet sich bei einem kleinen Umtrunk ins Gespräch zu kommen und Kunst einmal anders und in lockerer Atmosphäre zu genießen. Ein schöner Einklang ins Wochenende. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Foyer des Rathauses statt.

 


 

17.9.2023

 HAP Grieshaber Krieg und Frieden

In dieser Ausstellung geht es um die Auseinandersetzung Grieshabers mit dem Thema Krieg und seiner Sehnsucht nach Frieden. Für den Künstler war die Not und die Folgen von Krieg und Konflikt für Mensch und Natur, Zeit seines Lebens Grund zur künstlerischen Auseinandersetzung. Er wollte anprangern, aufmerksam machen und auf die Schwachen der Gesellschaft hinweisen.

Grieshaber ging weit in die Vergangenheit, um sich thematisch den Grundsteinen von Demokratie, Friede und Freiheit anzunähern.

Die nächste Öffnung ist am Sonntag 1. Oktober 2023 von 14 – 17  Uhr im oberen Foyer der HAP Grieshaber Halle.

Zum Vormerken:

Grieshaber Woche im Oktober: Start am 21.Oktober mit Konzert zum Sturmbock von Jan Henning (Karten in der Gemeindebücherei Eningen), Lesung mit musikalischer Umrahmung in der Bäckerei Mayer, Abendführung auf dem Grieshaber Weg. Zum Abschluss der Woche am Sonntag 5. November ist wieder Kunstmarkt im Foyer der HAP Grieshaber Halle parallel zur Öffnung der Ausstellung von 14 bis 17 Uhr. Eine Führung mit Dr. Kurt Femppel durch die Ausstellung bieten wir um 15.30 Uhr an. Nähere Infos in Kürze.

 

Und im Spendhaus Reutlingen empfehlen wir eine interessante Grieshaber Ausstellung„Der Vieux“ Werke von 1958 bis 1964 sowie die Ausstellung „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“

 


Kunst für das Seniorenzentrum Frère Roger

Im Anschluß an das offene Volksliedersingen im Innenhof des Seniorenzentrums Frère Roger am vergangenen Donnerstag übergab der Leiter der Einrichtung Ralf Hübner eine Holzsägeskulptur des Pfullinger Künstlers Patrice Bérard, die am Eingang samt einer großen Holzbank ihren Platz gefunden hat. Der aus einem Pappelstamm herausmodellierte sitzende Mann strahlt Ruhe und Gelassenheit aus und begrüßt sozusagen die Besucher und Bewohner.

Dieses Werk wird nun Bestandteil des Kunst- und Sinnespfades zwischen Nordstern und Bewegungsparcours auf dem Calner Platz und dem Eninger Krämer von Eduard Raach-Döttinger an der Hauptstraße.

Finanziert von der Lohmann- Stiftung, ist dieses Ensemble ein besonderes Kunstwerk am überdachten Haupteingang geworden.

Ralf Hübner bedankte sich für die Künstlervorschläge beim Förderverein Eninger Kunstwege und für die Bereitschaft, die Arbeit als Station in den Kunst- und Sinnespfad aufzunehmen.

Die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Mar El Schaefer stellte den Künstler vor und schilderte seinen Werdegang im Gespräch mit ihm.

Patrice Bérard  arbeitet nach seiner Aussage lieber frei ohne Auftrag für ein Thema, hatte dann aber, nachdem ihm ein passender Pappelstamm angeboten wurde, doch zugestimmt und mit der Kettensäge den „Sitzenden“ modelliert.

Im Anschluß konnten die Besucher auf das Kunstwerk und den Künstler mit einem Getränk im angenehm schattigen Innenhof anstoßen.

hw 


NEUE WEGZEICHEN und QR-CODES für den Kunst- und Sinnespfad

Natur und Kultur hautnah und mit allen Sinnen erleben

Noch in diesem Jahr soll der Eninger Kunst- und Sinnespfad überarbeitet werden.

Auf dem Plan stehen neben den seit dieser Woche neu angebrachten Wegzeichen, weitere QR Codes, eine Infotafel mit Gesamtübersicht am Krügerpark und neue Flyer. Die alten Wegzeichen und Schilder wurden vor ein paar Wochen vom Förderverein entfernt, damit es hauptsächlich im Krügerpark keinen Schilderwald mehr gibt und die Bodensymbole keine Stolperfallen mehr bilden. Einzig und allein am Eingang zum Park soll eine allgemeine Infotafel über den Park und die Kunstwerke informieren. Sie soll im Spätsommer gestellt werden.

Die neuen Wegzeichen im kleinen Format leiten Besucher entlang des Kunstweges und kleine QR Code Schildchen entführen die Betrachter in die Welt der skulpturalen Arbeiten regionaler Künstler. Im Tonstudio wurden hierfür Texte eingesprochen, die mit Geräuschen und Musik hinterlegt ein einmaliges Kunsterleben schaffen. Scannen Sie hierfür einfach den Code ein. Sie gelangen dann auf die Homepage der Gemeinde und können dem Text über den Play Button lauschen.  Auch an die Kleinsten der Gemeinde wurde gedacht. Über einen zweiten Code gelangen Kinder zu spannenden Kinderaudios.

Natur und Kultur erleben. Unter diesem Motto steht nicht nur der Kunst- und Sinnespfad, sondern auch die anderen Kunstwege zu HAP Grieshaber oder Eduard Raach-Döttinger.

Sind die beiden letztgenannten soweit fertig gestellt, so soll der Kunst- und Sinnespfad weiter wachsen. Noch in diesem Jahr soll eine weitere Skulptur gestellt werden, die ebenfalls ein Highlight für die Kleinsten aber auch die Großen der Gemeinde ist und mit karikaturistischem Humor von Andreas Futter überzeugt. Lassen Sie sich überraschen.

Die Wegzeichen für den Kunst- und Sinnespfad wurden ebenfalls aus künstlerischer Hand gestaltet und sind deswegen für sich selbst ein kleines Kunstwerk. Friedrich Pamer, Eninger Künstler, hat den Entwurf entwickelt. Er verweist mit dem Auge im Logo auf den Sehsinn, der für das Entdecken und Erleben von Kunst von großer Bedeutung ist und weiteres Sinnerleben einschließt. So können die Kunstweg-Exponate beispielsweise zudem ertastet werden.

Der grüne Augapfel greift die Farbe Eningens auf und steht sinnbildlich für das "Eninger Kunstauge". Das gelb im Logo ist die Farbe des Fördervereins wodurch die Zusammenarbeit von Verein und Gemeinde zum Ausdruck gebracht wird. Die rote Pfeilspitze zeigt die Richtung an.

Vielen Dank an dieser Stelle an Friedrich Palmer für die Erarbeitung eines neuen Logos für den Kunstweg.

Wer das gute Wetter nutzen möchte durch Eningen zu schlendern, ist herzlich eingeladen den Kunst- und Sinnespfad als Anlass hierfür zu nehmen. Folgen Sie den neuen Wegzeichen und den bisher angebrachten QR Codes vom Rathaus aus, zum Calner Platz über die Eugenstraße zum Krügerpark, weiter an der Bücherei vorbei zum Spitalplatz und durch den Eingang am Markwiesenweg wieder zurück in den Krügerpark.

Nutzen Sie das Angebot direkt vor Ihrer Haustür für eine kleine Eninger Feierabendrunde alleine, unter Freunden oder mit der ganzen Familie. Auf Wunsch können Führungen gebucht werden.

Anmeldung unter 07121-8921250

Nähere Infos unter: www.kunstwege-eningen.de


Wir sind mit dabei beim Internationalen Museumstag

Am Sonntag 21.5. ist der Förderverein Eninger Kunstwege mit einem Stand im Grünen Hof von 14 bis 17 Uhr dabei.

Wir informieren Sie über das System des QR Codes. Diese Beschreibungen von Kunstwerken sind auf dem HAP Weg wie auch auf dem Kunst- und Sinnespfad angebracht. Probieren Sie Ihr Smart Phone bei uns aus.

Eine Führung zu benachbarten Kunstwerken auf dem Kunst- und Sinnespfad wird um 15.30 h angeboten.

Für Ihren Garten oder den Balkon haben wir Samentüten parat (gestiftet von der Firma Samen Dürr).

Unsere beliebten Kunstpostkarten und natürlich Informationen über die Kunstwege sind parat.

Falls auch Kinder zu uns kommen, können sie am Abmalen von Kunstwerken Freude haben.

hw


Förderverein Eninger Kunstwege e.V.

8.5.2023

Vernissage „HAP Grieshaber Krieg und Frieden“

Der Förderverein Eninger Kunstwege eröffnete am vergangenen Sonntag eine neue Ausstellung, die aufzeigen soll, wie das Thema Krieg und Frieden im Leben Grieshabers eine wichtige Rolle gespielt hat und wie wir heute durch den Ukraine Krieg wir betroffen sind und uns betroffen fühlen und wie wir reagieren.

Er begrüßte zahlreiche Gäste, die zum ersten Mal auf der Empore aus Anlaß einer Vernissage saßen und die schöne Halle mit dem Grieshaber Fries betrachten konnten.

Musiker und Sologitarrist  Jan Henning stimmte auf das Thema ein mit Ausschnitten aus seiner Komposition „Sturmbock“ zur Erinnerung an Krieg im Mittelalter mit der Belagerung von Reutlingen.

Schlaglichtartig werden in der Ausstellung die Lebensphasen Grieshabers ab Beginn des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Neben Werken von Grieshaber aus den verschiedenen Lebensperioden sind Erläuterungstafeln zu den Teilthemen vorhanden.

Grieshaber erlebte nach seiner Geburt 1909 eine Friedensphase, die in den 1. Weltkrieg mündete. Dann folgte die Weimarer Republik mit wirtschaftlicher Not, die Machtergreifung 1933 durch die Nationalsozialisten und schließlich 1939 der Beginn des zweiten Weltkriegs.

Die Friedensphase, also „eine Nichtkriegsphase“ in Europa wurde durch militärische Auseinandersetzungen in Palästina, in Korea und in Vietnam unterbrochen.

Wenn wir die politischen Auseinandersetzungen in Griechenland, Chile, Spanien hinzufügen, so fragt man sich wie die Generation der seit 1900 aufgewachsenen Menschen dies alles durchgehalten hat.

Ein weiteres Teilthema sind die Bauernkriege, an die in den 70er Jahren nach 450 Jahren erinnert wurde.

 

Vorsitzender Hermann Walz schilderte in seiner Rede den Künstler HAP Grieshaber als einen durch und durch politischen Menschen, dem seine künstlerische Entwicklung nicht allein Selbstverwirklichung war, sondern der sensibel auf Mißstände in der Gesellschaft reagierte.

Das Buch von Kurt Femppel, Catharina Geiselhart und Hermann Pfeiffer „Malgré tout“ , der politische Grieshaber, das vor einigen Jahren erschien, zeigt auf hervorragende Art, wie und warum Grieshaber sich so entwickelt hat.

Der Redner erzählte, daß die Holzschnitte aus dem Jahr 1937  die ersten Eindrücke für ihn waren. Die klaren Formen und die spürbare Liebe zur Schwäbischen Alb sind beeindruckend.

Als er zum ersten Mal den Farbholzschnitt von 1950 „Koreanische Mutter“ sah und den Text dazu las, war er und ist bis heute tief beeindruckt von der aussagekräftigen Linienführung und von dem Text, der auch besonders heute vor dem Hintergrund des Ukraine Kriegs gilt.

Margarete Hannsmann berichtet, daß er dieses Werk sofort nach der Nachricht über den Beginn des Krieges noch in der Nacht gemacht hat.

Das Plakat „Chile“ ist ähnlich beeindruckend, wenn man die Schilderung von Margarete Hannsmann liest, daß sie diese Zielscheibe auf dem NVA Übungsgelände beim ehemaligen KZ Buchenwald oberhalb Weimar gefunden und im Auto unter der Gummimatte versteckt hat. Nach überstandender Angst beim Grenzübertritt verwendete Grieshaber dieses Relikt für das Plakat. Die Aussagekraft ist bis heute ungebrochen.

Hermann Walz freute sich, daß es gelungen ist, die vier Holzschnitte über das ehemalige Dorf Gruorn als Leihgabe des Komitees zur Erhaltung der Kirche von Gruorn als Zeichen für die Kriegs- und Nachkriegszeit zu bekommen und begrüßte den Vorsitzenden des Komittes in Gruorn Alfred Weber.

Dieses Gedenken an Diktatur, Vertreibung und Weltkrieg hat Grieshaber hervorragend  eindrucksvoll gestaltet.

Die Schilderung von Margarete Hannsmann über einen Besuch von Gruorn an einem Pfingstmontag erheiternd und zugleich beängstigend, denn die beiden kamen in eine Artillerieübung hinein. Sie hatten nicht daran gedacht, daß nur der Pfingstsonntag für Besucher freigegeben worden war.

Sein Engel der Geschichte „Rettet die Wacholderalb“ ist indirekt ein Protest gegen die Zerstörung der Alb. 

Seine Liebe zur Schwäbischen Alb, auch dokumentiert durch den Pan, der flötend und lächelnd zwischen Fichten sitzt, hat er mit Hilfe von Schriftstellern und Künstlerkollegen dargestellt. Die Gefahr der  Zersiedelung, der Verbuschung und der zunehmende Besuchsverkehr an Wochenenden war für ihn Thema.

Eigentlich liegt das Ereignis des Bauernkriegs schon so lange zurück.

Für Grieshaber war  es offensichtlich so wichtig, daß er viele Werke zu diesem Thema geschaffen hat.

Seine Meinung „ Ich halte diese Auseinandersetzungen im 16. Jahrhundert für die deutsche Revolution“. Es ging um die Freiheitsrechte der Bauern, der Aufstand wurde vom Adel blutig niedergeschlagen

Besonders das Leben und der grausige Tod von Jerg Ratgeb hat ihn zu Werken motiviert, von denen Beispiele in der Ausstellung zu sehen sind.

Mit Krieg hat seine Zusammenarbeit mit Verlagen und Künstlern in der ehemaligen DDR insofern zu tun, als es sich um die Zeit des „kalten Kriegs zwischen Ost und West“ handelte.

Die Kontakte zu pflegen und auch Bücher drucken zu lassen, erforderte viel Mut.

Die 40 Tafeln des Totentanzes von Basel sind eine einmalige Leistung, die ihn allerdings sehr viel Kraft gekostet hat.

Er schreibt dazu: „ Ein Baum, dessen Wurzeln von Basel bis nach Leipzig und Dresden reichen. Seine Krone, die ganze Folge der Wechselreden von Papst, Bischof und allen Ständen bis zum Maler in Holz geschnitten“

Plakate, die auf Ausstellungen dieses Werks hinweisen sind ergänzend ausgestellt.

Hermann Walz stellte fest, daß noch viel zu sagen wäre über das Leben von Grieshaber, der den inneren Frieden wohl selten gefunden hat.

Zum Schluss zitiert er einen Ausschnitt des Textes aus der Edition Xylos von 1978:

Er schneidet ein Loch

In die verplante Welt

Um Raum zu schaffen

Für Mensch, Pflanze und Tier

Über Grenzen hinweg

Verhilft er der Freiheit

Zu Sprache

Setzt er das Unrecht

Ins Bild

Bei ihm

Ist alles ganz einfach und menschlich

Im Mittelpunkt steht die Kreatur

Das ist sein Anspruch.

Zum Schluß dankte er der Vorbereitungsgruppe des Fördervereins, sowie Hermann Pfeiffer, der wieder geholfen und beraten hat.

 

Nach der Rede spielte noch einmal der Gitarrist Jan Henning aus seiner Komposition mit dem Titel „ Die Marienkirche“.

Die Ausstellung ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr in der HAP Grieshaber Halle alle geöffnet.


 

Achtung Umleitung zur HAP Grieshaber Halle

Beachten Sie die markierte Umleitung wegen Tiefbauarbeiten:

Zufahrt von der Ortsmitte zur Wengenstraße -Umleitung über Beethovenstraße zum Betzenriedweg

Nach rechts zum Parkplatz Grieshaber Halle.


 

WER oder WAS steckt in den Skulpturen?


Eine theatrale Suche für Kinder im Eninger Krügerpark

24.4.-27.4. 2023, jeweils 14.00-15.30 Uhr

Entdeckt habt ihr die Skulpturen im Krügerpark bestimmt, vielleicht auch schon genauer hingeschaut oder vielleicht sogar schon mal angefasst. Bei einer kann man sich sogar treffen und sich gegenübersitzen.

In einer kompakten Woche wollen wir unseren Blick schärfen für das, was wir in den Skulpturen erkennen, die Geschichte dahinter oder die Geschichte, die im eigenen Kopf dazu entsteht. Diese Geschichten wollen wir theaterpädagogisch aufbereiten und natürlich auch präsentieren. Wie bei jeder Theaterarbeit dürft ihr eure Körper und eure Stimme ausprobieren.

 Die Probenzeiten für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren sind vom 24.4. bis 27.4. jeweils von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr in der Gemeindebücherei Eningen und im Krügerpark. Die Abschlussaufführung ist geplant am 28.4. um 17.00 Uhr im Krügerpark. Falls das Wetter das überhaupt nicht zulässt, werden wir auf die Bücherei ausweichen.

 Wir freuen uns auf euch!

Theaterpädagogisches Zentrum Reutlingen, Förderverein Eninger Kunstwege und die Gemeindebücherei


Einladung zur Mitgliederversammlung 2023

Am Montag 27. März 2023, 20 Uhr im Spital, Achalmstraße, großer Albvereinsraum 1. Stock

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Jahresbericht 2022 der Vorstandschaft
  3. Bericht des Schatzmeisters
  4. Bericht der Kassenprüfer
  5. Entlastungen                                                 
  6. Aussprache
  7. Wahlen der Vorstandschaft und weiteren Funktionsträgern
  8. Ausblick und Vorhaben im Jahr 2023
  9. Anträge
  10. Verschiedenes                                                                      

 

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch der Mitglieder und der Freunde von Kunst und Kultur.

Anträge müssen nach der Satzung bis Freitag 24.3.2023 beim Vorsitzenden eingereicht werden.

 

Hermann Walz

Vorsitzender


 

„Was weg ist, ist weg“

Elke Roth präsentiert ihre Steinskulptur

„Tarnsitus I“ auf dem ePunkt

 

„Verletzlichkeit und Resilienz“, so heißt der neue Katalog, den die Bildhauerin Elke Roth am vergangenen Mittwochabend zur Begrüßungsfeier des ePunktes mitgebracht hat. Er ist für 15,- € druckfisch im Kulturamt erhältlich und fasst beeindruckend den inneren Schaffensprozess der Tübinger Bildhauerin zusammen.

Hauptsächlich ist es die Arbeit mit dem Stein, die die Künstlerin und ihr Werk bisher prägte und sie fasziniert. Im Künstlergespräch mit MarEl Schaefer berichtet die Künstlerin am Mittwochabend begeistert von ihrer Arbeit. Kein Stein sei gleich, so die Künstlerin, und jeder halte beim Arbeiten Überraschungen bereit. Als MarEl Schaefer vom Förderverein die körperliche Schwere der Arbeit hervorhebt bestätigt die Künstlerin dies. Dennoch sei die Körperlichkeit für sie kein Grund sich dem rohen Riesen zu verweigern. Eher meditativ empfinde sie die Arbeit. Man könne nur vorsichtig und behutsam abtragen und nur sehr langsam entstehe Stück für Stück das fertige Kunstwerk. Wer zu schnell abtrage, dem könne es schon mal passieren, dass sich zu viel Material löse, und schmunzelnd ergänzt sie dann „was weg ist, ist weg und ist nicht wieder herstellbar“. Höchste Konzentration sei bei der Arbeit dadurch erforderlich.

 „Transitus I“ heißt die Figur, die die Künstlerin als Leihgabe für einige Monate auf dem Vorplatz des Rathauses präsentiert. Gelber, persischer Travertin hat sie für dieses Werk aus Italien mitgebracht. Das Werk reiht sich in eine Serie bei der sich die Künstlerin mit Öffnungen auseinandersetzt. Transitus bedeutet für Elke Roth Übergang in etwas Neues, vielleicht, weil etwas in Schieflage geraten ist. Der Spalt eröffnet eine neue Welt, eine neue Sichtweise, einen neuen Weg. Musikalisch treffend übersetzte Joel Büttner am Kontrabass das Thema Transitus für das Publikum im Rathausfoyer. Scheinbar schiefe Töne werden im Übergang aufgefangen und ergeben ein ganz eigenes, neues Stimmbild und so wurde der Abend um die neue ePunkt Skulptur für alle Sinne untermalt, was dem Publikum offensichtlich sehr gefiel.

Doch was wäre der ePunkt ohne das kleine Kunsträumchen in der Eugenstraße. Hier haben die Künstler die Möglichkeit einen kleinen Überblick über ihr Gesamtwerk zu präsentieren, was auch Elke Roth mit Freude annahm. Sie hat sich für einen Frauentorso in Raku und zwei Gemälde entschieden. Auch hier prägt der Stein das Werk. Ihre Bilder entstehen aus Steinmehl, welches beim Arbeiten an Steinen abfällt und in allen Farben in ihrem Atelier aufgereiht in Gläsern gesammelt wird. Die figürliche Arbeit entstand aus sehr rauhem Ton und beides ist das Resultat einer zunächst ausweglosen Situation. Sehr offen berichtet die Künstlerin von ihrer Erkrankung, die die schwere Arbeit am Stein für lange Zeit nicht mehr zuließ und sie schließlich auf den Weg brachte neues auszuprobieren. Mittlerweile fühle sie sich wohl und arbeite mit allen Materialien gleich gerne.

Angetan bedankte sich Annegret Romer als stellvertretende Bürgermeisterin bei der Künstlerin und den Machern aus dem Förderverein Eninger Kunstwege, die für Eningen diese wunderbare, bewegte Ausstellungsmöglichkeit im öffentlichen Raum vor Jahren schafften. Jeder könne hier Kunst begegnen und sich nach eigenem Empfinden damit auseinandersetzen, vorübergehen oder innehalten, so Romer.

Die Arbeiten sind bis Herbst zu sehen. Bei näherem Interesse melden Sie sich gerne im Kulturamt der Gemeinde unter ramona.mathes@eningen.de oder kommen Sie gerne vorbei.


 

Neue Skulptur auf dem E-Punkt

Elke Roth aus Tübingen stellt aus

Begrüßung am 8. März 2023, 18.00 Uhr, Rathausvorplatz

 

 

„Am Anfang steht die Natur. Durch Reduktion und Verdichtung gewinnt man die Essenz, das Wesentliche, das Kunstwerk.“                                                Elke Roth

Als „Gewicht der Welt“ bezeichnet Elke Roth Ihre Inspirationsquelle, den Stein. Immer wieder fasziniert sie dabei das Streben nach Höhe und das Durchbrechen gleichermaßen. „Transitus I“ ist Ihre Wahl für den Eninger E-Punkt vor dem Rathaus und ist ihr Blick auf die Welt, ihr Versuch, den letzten Fragen mit Fragen zu begegnen und den Rätseln unserer Existenz, unseres transitorischen Daseins etwas ähnlich Rätselhaftes gegenüberzustellen.

Oft konfrontieren uns Künstler*Innen mit ihren Werken mit Fragen zu menschlichem oder gar gesellschaftlichem Dasein und Wirken. Es ist eine Auseinandersetzung mit sich, mit der Welt, der sich die Künstlerin aus Tübingen selbst stellt und den Betrachter mit in die Gedankenwelt einbindet. Es geht nicht um Gefallen, es geht um Kommunikation, um den Austausch, um Gedankenanstöße, um Rätselhaftes.

Im Künstlergespräch wird Elke Roth Fragen zu ihrem Werk, zu ihrer Person und ihrer Ausbildung zur Künstlerin beantworten. Der Förderverein Eninger Kunstwege und die Gemeinde laden herzlich ein bei der Skulptureneinweihung auf dem Rathausvorplatz die Künstlerin persönlich kennenzulernen. Musikalische Umrahmung und ein kleiner Umtrunk bieten Raum zum Austausch.

Bei schlechten Wetterbedingungen findet die Veranstaltung im Rathausfoyer statt.


Alblandschaften - Klaus Herzer im Dialog mit HAP Grieshaber

 

Die Schwäbische Alb – Inspiration für beide Künstler, aber in sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, ergibt einen überraschenden Spannungsbogen künstlerisch, wie auch von der Technik des Holzschnitts her.

Aufgrund des starken Publikumsinteresses, wurde die Ausstellung bis einschließlich März 2023 verlängert.

Die Öffnungstage sind:

Sonntag 5. Februar 2023

Sonntag 5. März 2023 -

ab 16.00 Uhr Finissage und Jubiläumsansprache

"10 Jahre Förderverein Eninger Kunstwege e.V".

 

 

Übrigens: Der Förderverein hat einen Monitor angeschafft, sodaß je einen Film über Klaus Herzer und HAP Grieshaber auf der Empore, als Ergänzung zur Ausstellung, angeschaut werden kann. Dieses Angebot wird von den Besuchern angenommen.

Ausserdem liegt der wunderbare Bildband des Fotografen Swiridoff über HAP Grieshaber dort aus.

 hw